Reis, Spargel und Mairübchen mit cremigem Cashew-Miso-Dressing

grünköstlich reloaded und Eröffnung der Spargelsaison mit Reis, grünem Spargel und Mairübchen mit Cashew-Miso-Dressing

Oh je, der letzte Beitrag liegt lange zurück, doch bevor ich mich in Ausflüchten übe – wir sind schließlich alle viel beschäftigt – komme ich lieber gleich zur Sache. Klar, ich war gezwungen diese Seite ein wenig ruhen zu lassen. Das hat mir aber auch Raum gegeben, mein Schreiben zu überdenken und mir neue Ziele zu stecken.

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Wo soll es hingehen?

Als Ernährungsberaterin gehört es quasi zu meinem täglichen Brot, mich mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen. Ich verfolge, was die Wissenschaft dazu zu sagen hat, halte mich auf dem Laufenden über neue Food Trends, berate vor allem Mütter in Sachen kindgerechte Ernährung, entwickle Rezepte für Kochkurse und Ernährungskonzepte für Kitas. Man könnte also meinen ich selbst habe meine Ernährung vollkommen im Griff, aber es ist natürlich das eine informiert zu sein und das andere Theorie in Praxis umzusetzen. Also lasst Euch gesagt sein, auch ich habe die ein oder andere Baustelle. Die größte davon lautet ZUCKER. Ich bekenne es ganz offen, ich bin ein Junkie und habe beim Versuch meinen Konsum zu drosseln schon mehrere Rückfälle erlitten. Darüber hinaus gelingt es auch mir nicht immer haufenweise Grünzeug zu essen und meine Woche ernährungsphysiologisch optimal zu planen. Logisch, ich bin auch nur ein Mensch. Einer mit Ambitionen allerdings, vor allem wenn es um meine Ernährung und mein Wohlbefinden geht. Deshalb bemühe ich mich auf einem für mich vertretbaren Pfad zu bleiben und diesen immer weiter auszubauen, bis er sich als für mich passend erweist und die Lust auf Abweichungen nur noch selten anklopft.

Diesen Weg möchte ich zukünftig stärker dokumentieren und einen größeren Fokus darauf legen, Tipps für eine alltagstaugliche Umsetzung einer gesunden und zugleich genußvollen Ernährung zu geben. Wie schon gesagt wir sind alle viel beschäftigt und haben nicht immer Zeit und Lust unsere Gedanken darum kreisen zu lassen, was morgens, mittags und abends auf den Tisch kommen könnte. Schwieriger wird es noch, wenn dabei nicht nur die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben berücksichtigt werden sollen, sondern auch noch die des Partners und/oder der Kinder. Das kann ganz schön herausfordernd sein und bringt auch mich immer mal wieder an meine Grenzen, denn in meiner kleinen Familie ist es nicht nur so, dass mein Mann und mein Sohn meine pflanzliche Ernährung leider nicht teilen, auch unsere Geschmäcker gehen oft auseinander. So mag der eine sein Kartoffelpüree beispielsweise eher glatt und in der Konsistenz eines sehr breiigen Muses, während der andere (in diesem Fall meine Wenigkeit) es lieber grob gestampft mag. Da heißt es dann schon mal einen Kompromiss finden. Um das zu meistern und die ein oder andere Hürde auf dem Weg in die Küche zu nehmen, möchte ich Euch gerne mit Inspiration zur Seite stehen.

Neue Schwerpunkte

• einfache und wandelbare Rezepte mit geringem Zeitaufwand und Optionen für jeden Geschmack

• kinderfreundliche Rezepte und Tipps zur Ernährung von Kindern

• die Kosten im Blick: günstig und nährstoffreich – das muss sich nicht ausschließen

• Resteverwertung und Vorschläge für die Planung von Mahlzeiten für die ganze Woche

• Außerdem gehe ich dieses Jahr unter die Kleingärtner. Wir teilen uns zu dritt eine vorbestellte 45m² Ackerfläche bei Sannmanns Biogärten. Ich bin schon ganz gespannt auf das Projekt und werde versuchen regelmäßig darüber zu berichten.

Ich freue mich, wenn ich meine Erfahrungen weitergeben und Euch bei der Planung Eurer Mahlzeiten mit vielen Anregungen unterstützen kann. Und natürlich freue ich mich in diesem Zusammenhang auch über gedanklichen Austausch, Fragen oder Themenwünsche. Also wenn Euch etwas auf der Zunge brennt, immer raus damit. Schickt mir eine Mail oder hinterlasst einen Kommentar.

Jetzt aber zum Rezept

Zugegeben das heutige Rezept fällt nicht gerade in die Kategorie günstig und mit Spargel als einem Bestandteil ist es wahrscheinlich auch nicht das kinderfreundlichste aller Rezepte, aber es ist auf jeden Fall unkompliziert, da Ihr kaum Vorbereitungsaufwand habt. Nur ein bisschen Planung ist erforderlich. Diese beschränkt sich allerdings lediglich auf das Einweichen der Cashew Nüsse und die Berücksichtigung der Garzeiten, aber auch hier könnt Ihr noch tricksen. Solltet Ihr das Einweichen der Nüsse vergessen, kein Problem, selbst eine halbe Stunde ist besser als gar nix und wenn auch dafür keine Zeit bleibt, dann ist das eben mal so. Möchtet Ihr etwas Zeit beim Kochen des Reis sparen, dann verwendet einen anderen Reis mit kürzerer Garzeit. Schaut beim Einkauf einfach nach, was als Garzeit auf der Reispackung angegeben wird.

Und was den Spargel betrifft, falls Eure Kids ihn nicht mögen, bleibt eben mehr für Euch. Auch nicht schlecht, oder? Reis und Mairübchen sind ja auch noch da. Der Schlüssel zum siebten kulinarischen Himmel ist aber eindeutig das cremige Dressing. Diese Konsistenz erhält es durch die Nüsse. Miso gibt außerdem eine salzig-würzige Note, während der Szechuan Pfeffer eine sehr dezente Schärfe einbringt und die Säure der Zitrone ausbalanciert.

Und was geht noch?

Den Reis könnt Ihr auch in der doppelten oder dreifachen Menge zubereiten. Die Reste eignen sich dann ganz hervorragend zur Zubereitung diverser weiterer Gerichte. Ihr könnt den Reis zum Beispiel zu einem Porridge weiterverarbeiten und am nächsten Tag mit einem Schuss Pflanzendrink erwärmen. Auf Schüsseln verteilen und mit Obst, Nüssen, Kokosraspeln oder was Euch sonst noch in den Sinn kommt servieren.

Eine andere Option wäre den Reis zu einem Salat weiterzuverarbeiten. Einfach Gemüse Eurer Wahl dazugeben und etwas von dem Cashew Dressing, dass Ihr eventuell noch übrig habt. Vorsichtshalber könnt Ihr davon aber auch die doppelte Menge herstellen. Das Dressing hält sich auf jeden Fall ein paar Tage im Kühlschrank. Und Bratreis ist natürlich auch eine schnelle Möglichkeit mit dem übrigen Reis eine weitere Mahlzeit ratzfatz auf den Tisch zu bringen. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Habt Ihr noch mehr Ideen? Immer her damit. Ich freue mich über Eure Kommentare.


Reis, grüner Spargel und Mairübchen mit Cashew-Miso-Dressing
 
Vorbereitungszeit
Kochzeit
Gesamt
 
Autor:
Portionen: 3
Zutaten
  • 180 g roter Camargue Reis (oder anderer Vollkornreis)
  • ein Bund grüner Spargel
  • ein Bund Mairübchen mit frischem Blattgrün
  • 2 EL Rapsöl
  • Salz
  • Pfeffer

  • Für das Dressing
  • 100 g Cashews (mindestens 4 Stunden oder über Nacht eingeweicht)
  • 1-2 TL helle Misopaste
  • 1 TL Szechuan Pfeffer
  • Saft von einer kleinen Zitrone
  • 130 ml Wasser
Zubereitung
  1. Den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Reis gründlich waschen, mit der doppelten Menge Wasser und etwas Salz zum Kochen bringen. Etwa 40 bis 45 Minuten köcheln lassen bis der Reis das Wasser vollständig aufgesogen hat und bissfest gegart ist.
  2. In der Zwischenzeit den Spargel waschen, das untere Ende schälen und ein Stück vom unteren Ende abbrechen. Die Spargelstangen in eine Auflaufform legen mit 1 EL Rapsöl beträufeln, salzen und pfeffern. Die Form mit Alufolie abdecken und in den Ofen geben. Nach 10 Minuten die Alufolie entfernen und den Spragel weitere 20 Minuten rösten.
  3. Währenddessen die Mairübchen waschen, vom Grün befreien, schälen und in mundgerechte Würfel schneiden. Das Grün grob hacken.
  4. Die Cashews mit den anderen Dressing Zutaten in einen leistungsstarken Standmixer geben und so lange pürieren bis eine cremige Sauce entstanden ist. Je nach gewünschter Konsistenz eventuell esslöffelweise mehr Wasser dazugeben.
  5. Jetzt einen EL Rapsöl in einen großen Topf geben. Die Mairübchen kurz darin anbraten, Deckel auflegen und weitere 5 Minuten dünsten lassen. Anschließend das Grün hinzugeben und nochmal 3 bis 4 Minuten mitdünsten.
  6. Reis und Gemüse auf Tellern anrichten und mit dem Dressing servieren.
Notiz
Die Garzeit des Reises kann schwanken wie auch die Wassermenge. Am besten Ihr prüft kurz vor Ende der auf der Packung angegebenen Garzeit die Konsistenz des Reis. Ist das Wasser schon aufgebraucht und der Reis noch zu fest, dann einfach etwas mehr Wasser dazugeben.

Falls das Grün Eurer Mairübchen nicht mehr ganz taufrisch ist, könnt Ihr auch zwei bis drei Handvoll Spinat oder ein Bund grob gehackte Rauke unter das Gemüse heben. Die Rauke dann erst kurz vor dem Servieren dazugeben.

 

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