Topinambur Blumenkohl Cremesuppe

Topinambur Blumenkohl Cremesuppe

Mein Liebster geht gerne shoppen. Lebensmittel versteht sich. Schließlich ist das kein sinnlos rausgeworfenes Geld, denn Essen muss der Mensch ja. Ein guter Grund, um die Taschen ordentlich zu füllen. Meist hat er auch eine Idee für die Verarbeitung von all den tollen Errungenschaften, die er regelmäßig vom Wochenmarkt mitbringt, nur an der Umsetzung hapert es dann oft. Also blieb ich neulich auf einem Blumenkohl sitzen, der den Mann offensichtlich frischfröhlich angestrahlt, sich dann aber zu Hause doch als zu schnöde für den Verzehr erwiesen hat. Ich selbst kann mich nicht gerade als größter Blumenkohl-Fan bezeichnen, aber das spielte natürlich keine Rolle. Denn Mißachtung und Verschwendung nach einem Impulskauf geht gar nicht. Zumal Blumenkohl eine hohe Menge an Vitamin C vorzuweisen hat. Davon kann man in den dunklen Wintermonaten ja nicht genug bekommen. Außerdem punktet das Gemüse mit reichlich Folsäure und Pantothensäure. Letztere kann dazu beitragen Schmerzen in Gelenken bei rheumatoider Arthritis zu lindern, was für mich eindeutig ein weiteres Plus bedeutet und den Vorsatz geweckt hat, Blumenkohl zukünftig doch ein wenig mehr Beachtung zu schenken.

Was also tun mit dem blonden Kohlkopf? Möglichkeiten gibt es ja viele – Bratlinge, Rohkostsalat oder dem neuesten Trend folgen und Blumenkohlreis daraus zaubern? Da es aber draußen ungemütlich war, ich mich also nach was wohlig wärmendem sehnte und in den Tiefen unseres Kühlschranks auch noch Topinambur gefunden habe, war schnell klar, es musste eine Suppe her. Die Kombination mit Topinambur schien mir auch recht schlüssig, fehlte nur noch die Würze. Da kam mein aktuelles Lieblingskraut ins Spiel – Estragon. Darin könnte ich tatsächlich baden. Diese süßlich-bittere Anisnote gibt einem Gericht leicht den letzten Schliff oder besser meist bedarf es gar nicht viel mehr drumherum. Estragon spricht für sich und macht auch ganz alleine eine glänzende Figur. So wie in meiner Suppe. Er rundet die nussige Note des Topinambur und die außerdem von mir beigefügte Zitrusnote vollkommen ab. Was will man mehr?

Bevor es nun endlich zum Rezept geht, noch ein paar Worte zu Topinambur, der vielleicht nicht jedem von Euch vertraut ist, obwohl er sich langsam auf heimischen Wochenmärkten und bei Gemüsehändlern etabliert. Er wird häufig als Kartoffelersatz verwendet und erinnert optisch ein wenig an Ingwer oder Galgant. Es sind kleine Knollen mit dünner rosa-brauner Schale und weißem bis hellgeblichem Fruchtfleisch. Sie haben ein leicht erdiges und süßlich-nussiges Aroma. Im Ofen geröstet mag ich sie besonders gerne, da aber meine Jungs keine großen Freunde dieser leckeren Knolle sind, habe ich sie diesmal einfach in der pürierten Suppe versteckt. Obwohl sie dennoch deutlich vorschmeckt und der Suppe dadurch ein ganz besonderes Aroma gibt, ist sie diesmal trotzdem sehr gut angekommen. Juchu – Mission geglückt.


Topinambur Blumenkohl Cremsuppe – so wird’s gemacht


Zutaten
500g Topinambur
ein mittelgroßer Blumenkohl
2 Schalotten
2EL Olivenöl
2EL Estragon gehackt
Schalenabrieb von einer Zitrone
1 Messerspitze Cayennepfeffer (mehr nach Belieben)
700ml Gemüsebrühe
200ml Hafermilch
Saft von ½ Zitrone
1TL Salz und etwas mehr zum Abschmecken
Pfeffer

Topping: geröstete Haselnusskerne, Haselnussöl, Estragon


Zubereitung
1.   Topinambur schälen und in Stücke schneiden. Schalotten ebenfalls schälen und in Ringe schneiden. Vom Blumenkohl Röschen abtrennen und davon die Hälfte beiseite stellen.

2.   Topinambur mit den Schalotten 5 Minuten lang anrösten. Dann eine Hälfte der Blumenkohlröschen dazugeben und weitere 2 Minuten rösten. Danach Cayenne, Estragon, Salz, Zitronenschale dazugeben und kurz mitrösten. Anschließend mit Brühe ablöschen.

3.   Das Ganze 10 Minuten köcheln lassen. Dann die Hafermilch dazugeben und so lange weiter köcheln lassen bis das Gemüse weich ist. Dann die Suppe pürieren und mit Zitronensaft, Salz und Peffer abschmecken.

4.   Während die Suppe köchelt die andere Hälfte des Blumenkohls im Dampfeinsatz bissfest garen. Wer keinen Dampfeinsatz hat, kann die Röschen auch nach dem Pürieren zur Suppe geben und darin garen oder aber die Röschen in wenig Wasser dünsten.

5.   Suppe mit den gedämpften Blumenkohlröschen, den gerösteten und gehackten Haselnusskernen, etwas Estragon und ein paar Tropfen Haselnussöl servieren.

 

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